Craniosacral-Therapie

Die sanfte Körperarbeit mit der grossen Wirkung

 

Im Zentrum des menschlichen Körpers, zwischen Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) umhüllt eine Haut, genannt Dura Mater, Gehirn und Rück­enmark. Dazwischen befindet sich die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor), die das menschli­che Nervensystem vor abrupten Stössen schützt und ein Gleiten bei jeder Bewegung möglich macht. Der Liquor umhüllt das gesamte Nervensys­tem und hat somit auf alle Organe und Körperteile des Menschen eine Auswirkung.

 

Die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit bewegt sich rhythmisch, langsam und sanft in 12 bis 6 Zyk­len pro Minute und wird als Craniosacral-Rhythmus bezeichnet. Dieser wurde von Dr. E. Upledger, ei­nem Arzt und Osteopathen aus den USA entdeckt. Mit sanften Griffen der Hände kann der Craniosacral-Rhythmus erspürt werden. Der ge­samte Körper, alle Gewebe, schwingen in diesem Puls mit. Wo das Körpergewebe dies nicht oder nicht mit ausreichender Kraft tut, liegt eine Ein­schränkung vor. 

Wie arbeitet ein Craniosacral-Therapeut?

 

Mit Hilfe sanfter manueller Techniken mit den Hän­den und leichtem Zug an den Schädel­kno­chen, Kreuzbein, Mem­bra­nen und am Binde­gewebe werden bestehen­de Einschränkun­gen des Systems behut­sam auf­gelöst. Dabei wird mit einem Druck von max. 5 bis 10 Gramm gearbeitet. Diese feinen und langsa­men Bewe­gungen laden den Körper ein, seine Verspannun­gen und Blockaden loszulas­sen und damit durch grössere Freiheit und Flexibilität, die eigentliche Ge­sundheit wieder zu erlangen. 

 

Wie wirkt eine Craniosacral-Behandlung?

 

Sie wird als wohltuend entspannend und heilsam aktivierend erlebt - die Selbstwahrnehmung ver­bessert sich sowie ein differenziertes Körperbe­wusstsein entsteht. Entspannte Beweglichkeit, ge­steigerte Durchblutung und wirksame Versorgung aller Körpergewebe mobilisieren ein höhe­res Ener­giepotential. Spontani­tät, Lebensfreu­de und der Ausdruck eines befreiten Körpers stellen sich ein und führen zu mehr Be­wusstheit und Autonomie in allen Lebensberei­chen. Der stressbedingte oder psychosomatisch erkrankte Mensch kann lernen, sich tief zu entspan­nen und die Zustände von Krankheit und Erschöpf­ung loszulassen.

 

Bei welchen Beschwerden Craniosacral-Therapie?

 

Alle Symptome die auf eine mögliche Abnahme der Leistungsfähigkeit des Nerven- und Hormonsys­tems zurückgeführt werden können, sind Indikatio­nen für die Überprüfung des Zustandes des Cranio­sacralen Systems und dessen Behandlung mit Hilfe der Craniosacral-Therapie. 

 

Beispiele hierfür sind:

  • Migräne und Kopfschmerzen
  • Chronische Nacken- und Rückenschmer­zen
  • Burnout (begleitende Behandlung)
  • Schlafstörungen
  • Stress und spannungsbedingte Störungen
  • Dysfunktionen des vegetativen Nervensys­tems
  • Schleudertrauma
  • Kiefergelenksbeschwerden
  • Muskelverspannungen

 

Die behutsame und spürbare Aktivierung der kör­pereigenen Selbstheilungskräfte macht den Einsatz von Craniosacral-Therapie gerade im Bereich der Prävention und Rehabilitation besonders wertvoll. 

 

Der gesunde Mensch kann diese Methode nutzen, um seine Abwehrkräfte zu stärken, Stress abzubau­en seine Lebensenergien zu harmonisieren und so Krankheiten vorzubeugen.